Straßenpässe mit Wohnmobil – Sustenpass

Endlich geht es weiter mit den Beschreibungen der Alpenpässe, die man mit dem Wohnmobil befahren kann. Zuletzt stellte ich den Col du Galibier in Frankreich und das Stilfser Joch in Italien vor. Es wird also mal wieder Zeit, einen Blick in die Schweiz zu werfen.

Ganz in der Nähe des bereits vorgestellten Oberalppass liegt nämlich der Sustenpass:

Lage/Allgemeines:

Der Sustenpass ist verkehrstechnisch nicht besonders wichtig. Da hat der fast parallel verlaufende Furkapass weiter südlich eine größere Bedeutung. Der Sustenpass verbindet die Ortschaft Innertkirchen im Westen, wo es auch direkt zum Grimselpass geht mit der Gemeinde Wassen im Osten. Wer in Wassen nach Süden abbiegt, erreicht Andermatt, wo es zum Oberalppass, zum Furkapass und zum Gotthardpass weiter geht. Der Sustenpass ist auf alle Fälle einen Besuch wert, um den dortigen Steingletscher zu betrachten. Im Winter ist der Sustenpass für den Verkehr gesperrt.

Höhe:

Schnapszahl verpasst. Wenn das Schild auf dem Sustenpass die richtige Höhe anzeigt, dann ist dieser 2.224 Meter hoch.

Maut:

Die Fahrt über den Sustenpass kostet nichts.

Ostrampe:

Wassen liegt in einem engen Tal, das sich der kleine Ort mit der Gotthard-Autobahn teilen muss. Als ich vor Ort war, war es auch noch recht nebelig und trüb, weshalb ich den Beginn der Passfahrt als weniger schön empfand. Gleich zu Beginn durchquert man zwei kleine Tunnel, fährt über eine Brücke und lässt eine enge Serpentine hinter sich. Danach geht es durch das Tal des Gebirgsbach Meienreuss relativ leicht bergauf. Ohne nennenswerte Kurven überwindet man die ersten 1.000 Höhenmeter und passiert dabei sogar noch zwei kleine Dörfer. Allerdings sollte die Auffahrt trotzdem nicht unterschätzt werden, weil es eben stetig bergauf geht. Auf rund 1.900 Höhenmeter trifft man auf einen größeren Parkplatz, auf dem ich für den letzten Endspurt eine kleine Pause einlegte. Schließlich folgen nur noch zwei Spitzkehren und eine Fahrt durch einen Tunnel und schon ist man auf dem Sustenpass. Oder besser gesagt, knapp unten drunter, denn der Tunnel unterquert eben genau den Pass.

Westrampe:

Da ich nur einen Teil der Westrampe kennengelernt habe, kann ich nur wenig ins Detail gehen. Es sind ab Innertkirchen auf jeden Fall 1.600 Höhenmeter zu überwinden, wobei auch hier mehrere Tunnel und vereinzelte Spitzkehren durchquert werden. Der überwiegende Teil des Aufstiegs mit den letzten 1.000 Höhenmetern beginnt hinter dem Campingplatz, wobei die Hauptsehenswürdigkeit am Sustenpass bereits auf etwas über 1.800 Höhenmetern erscheint – der Steingletscher. Vom Parkplatz am Steingletscher bis zum Sustenpass sind es dann noch vier Spitzkehren mit insgesamt 400 Metern Höhenunterschied.

Übernachten auf dem Pass:

Ich habe nicht auf dem Sustenpass übernachtet, da mir das Wetter einfach zu schlecht war und ich gerne wieder zum Oberalppass zurück wollte. Dieser gefiel mir rein optisch besser. Aber ich habe neben der Tunneleinfahrt ein Wohnmobil stehen gesehen, das so stand, als wäre es über Nacht dort gewesen.

Angebot auf dem Pass:

Auf dem Sustenpass gibt es das für solche Pässe fast schon übliche Angebot an Restaurant und Übernachtung. Doch die Hauptattraktion liegt 400 Höhenmeter weiter unten auf der Seite des Kantons Bern – der Steingletscher. In einer Serpentine befindet sich ein Parkplatz mit Hotel und einer empfehlenswerten Käserei. Außerdem kommt man von dort auch über eine Straße zum Steinsee. Die Straße von der Käserei zum Steinsee war als mautpflichtige Privatstraße gekennzeichnet, aber man kann die paar hundert Meter auch gut zu Fuß gehen. Der Steinsee ist nicht besonders groß und liegt am Ende der Gletscherzunge vom Steingletscher. Diesen haben wir aus zweierlei Gründen erst spät wahrnehmen können, nämlich erst als wir kurz davor standen. Zum einen nahm uns der Nebel bzw. die tief hängende Wolkendecke die Sicht und zum anderen war das Eis durch das darauf liegende Geröll kaum erkennbar.

Fazit:

Der Sustenpass ist ein Pass, den man besichtigen kann, aber nicht muss. Allerdings habe ich ihn auch im sehr schlechten Wetter erlebt, weshalb meine Meinung vielleicht etwas getrübt sein kann. Auf jeden Fall klasse und lohnenswert ist der Besuch des Steingletschers unterhalb der Passhöhe.

 

Weiter geht es mit dem Julierpass.

Abschließend noch ein Video, das zeigt, wie man bei Regen vom Sustenpass nach Wassen fährt:

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2 Kommentare zu „Straßenpässe mit Wohnmobil – Sustenpass“

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