Jakobsweg nach Liverdun

Ihnen bleiben zwei Möglichkeiten um Pont-à-Mousson nach Süden zu verlassen. Entweder gehen Sie den direkten Weg an der N57 entlang, der aber auf Grund des starken Verkehrs wenig Freude bereitet oder Sie pilgern zurück zur Kirche nach Maidiéres, wo der GRP links weiter durch die bewaldeten Hänge des westlichen Moseltales verläuft. Während der Weg an der Nationalstraße durch Blenod-lès-Pont-á-Mousson führt, passieren Sie auf der Wanderroute das idyllische Jezainville. Beide Wege umrunden den Hügel de Cute und treffen südlich davon in Dieulouard zusammen.

Infos: Hotel Restaurant Le Commerce, 25 allée du Général de Gaulle, Tel.: 03/83235071; Zimmer ab € 29, Frühstück € 4,30.

Von dort geht es durch Bauernfelder auf dem gelb-rot Markierten Weg weiter in Richtung Südwest. Nach 2 km überqueren Sie die schnurgerade N411 und gehen durch den dichten Wald bis zum Ortsteil St-Georges, der zu Saizerais gehört. Dort kreuzen Sie die D907 und tauchen wieder in den Wald ein. Nach rund 3,2 km müssen Sie nun eine Entscheidung treffen. Der GRP auf dem Sie sich nun befinden trifft mitten im Wald auf den GR 5. Wenn Sie nun geradeaus gehen, dann begeben Sie sich geradewegs in Richtung Nancy. Der weitere Weg ist vor der Stadtbeschreibung erklärt.

Um diese Etappe in Liverdun zu beenden müssen Sie nun rechts abbiegen und dem GR 5 nach rechts folgen. Nach 700 m durchqueren Sie den Bauernhof du Haras und verlassen kurz darauf den Wald. Nach weiteren 1,5 km erscheint von rechts die D90b. Sie folgen dieser und gehen weiter geradeaus, bis Sie die ersten Häuser der Ortschaft erkennen.

Liverdun liegt sehr malerisch in einer Schleife der Mosel auf einem Hügel. Dieses Örtchen galt als Ausweichquartier der Bischöfe von Toul. Bereits im 12. Jahrhundert verfügte Liverdun über eine Befestigungsanlage. Gegenüber vom Bahnhof gelangen Sie über eine Treppe mit knapp 99 Stufen auf der Rue Adam in die so genannte Oberstadt Liverduns. Dort befindet sich der Place d’Armes mit zahlreichen Arkadenhäusern.

Ebenso alt wie die Stadtmauer dürfte die gegenüber liegende Kirche St-Euchaire sein. Sie ist stark geprägt von der Architektur der Zisterzienser. Im Jahr 1515 wurde die Kirche erweitert um das Grab des hl. Eucharius, der im 4. Jahrhundert enthauptet wurde. Seinen Kopf trägt er in seinen Händen. Von der Terrasse der alten Wehranlage haben Sie einen wunderbaren Blick auf das Moseltal.

Wenn Sie sich wie oben beschrieben an der Kreuzung für den Weg nach Nancy entschieden haben, so gehen Sie noch rund einen Kilometer bis nach einem Abzweig die befestigte Straße aufhört und Sie über einen Wanderweg leicht bergab in die Ortschaft Pompey gelangen. Diese verfügt über das Château de l’Avant-Garde und liegt am Zusammenfluss zwischen Meurthe und Moselle. Gegenüber auf der anderen Seite der Ortschaft befindet sich Frouard. Dieses erreichen Sie dementsprechend nach Überquerung der Moselbrücke.

Direkt hinter der Brücke können Sie links abzweigen und die Eisenbahnbrücke unterqueren. Direkt dort, wo die beiden Flüsse aufeinander treffen geht es für Sie rechts weiter und Sie halten sich weiterhin an die Beschilderung des GRP. Nach ca. 800 m überqueren Sie eine kleine Brücke und befinden sich auf einer künstlichen Insel, rechts ein Kanal und links die Meurthe. Als nächstes gehen Sie unter der Autobahn 31 hindurch. Diese verbindet Nancy mit Metz. Direkt dahinter erscheint die Ortschaft Champigneulles mit dem Schloss de Bas. Sie bleiben jedoch in dem Gewirr von Straßen und Kanälen auf der Insel. Nach gut 2 km und Sie haben den Ortseingang von Nancy erreicht. Die erste Kanalbrücke ignorieren Sie noch, doch sie pilgern weiterhin direkt am Kanal entlang und nutzen die zweite etwas größere Brücke um in die Altstadt zu gelangen.

 Infos:    Office de Tourisme, Place Stanislas, BP 810, 54011 Nancy, Tel.: 03/83352241, Fax: 03/83359010, Web: www.ot-nancy.fr, Mail: tourisme(at)ot-nancy.fr. Infos: Hotel Akena, ZAC du Saule Gaillard, Tel.: 03/83241136, Fax: 03/83242897; 59 Zimmer ab € 28,50.  Grand Hotel de la Reine, 2 Place Stanislas, Tel.: 03/83350301, Fax: 03/83328604, Web: www.hoteldelareine.com.com, Mail: nancy(at)concorde-hotels.com; Edles Hotel mitten im Zentrum ab € 140.   Hotel La Residence, 30 Boulevard Jean Jaurès, Tel.: 03/83403356, Fax: 03/83901628, Web: www.hotel-laresidence-nancy.fr, Mail: hotel.laresidence.nancy(at)wanadoo.fr; 22 Zimmer ab € 58,00; Frühstück € 12,00.  Hotel Americain, 61 Rue Pierre Semard, Tel.: 03/83322853, Fax: 03/83327997, Web: www.americain-hotel.com, Mail: reservation(at)americain-hotel.com; 46 Zimmer ab € 49.  Hotel Carnot, 2 cours Léopold, Tel.: 03/83365958, Fax: 03/83370019; 33 Zimmer ab € 28.

Nancy gilt als junge Stadt und war einst die Hauptstadt des Herzogtums Lothringen. Begonnen hat die Stadtgeschichte erst, als bereits in Aachen Karl der Große seine Kaiserpfalz bauen ließ. Die Stadt, die an der Meurthe liegt, entstand durch eine kleine Festung mit dem Namen Nanciacum, errichtet von Herzog Gérard. Daraufhin vergrößerte sich die Siedlung in rasanter Geschwindigkeit. Es erschienen ein herzoglicher Hof, ein Marktplatz und zahlreiche religiöse Einrichtungen. Das Kloster des hl. Johannes zum Beispiel wurde wie die Zisterzienserabtei Clairlieu außerhalb der Stadtmauern errichtet. Im Stadtkern hingegen baute man die Kirche Saint-Epvre. Doch Kaiser Friedrich II. belagerte die Stadt und zerstörte diese.

Nachdem man sie wieder aufbaute, hatte sie ihre Blüte in der Zeit zwischen dem 12. und dem 15. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde beispielsweise die alte Vorstadt St-Dizier eingemeindet, die Stiftskirche St-Georges und das Stadttor Porte de la Craffe errichtet. Ende des 15. Jahrhunderts versuchten die Herzöge von Burgund Lothringen zu erobern. Doch René II. schlug Karl den Kühnen im Winter 1477 in der Schlacht von Nancy vor den Toren der Stadt. Doch der nächste Krieg war schon wieder zum Greifen nahe und so festigte die Stadt ihre Verteidigungsanlagen im 16. Jahrhundert. Im Zuge dessen wurde das heute gut erkennbare schachbrettartige Straßennetz geschaffen sowie ein Abwassersystem eingerichtet.

Nach einer Belagerung und Annektierung durch die Franzosen im 17. Jahrhundert kehrte Herzog Leopold nach Nancy zurück und ließ die Stadt abermals neu aufbauen. Es folgten die Bauten der Erzbistumskirche, der Kirche St-Sébastien, die Oper und weitere Stadtmauern. Das 18. Jahrhundert war geprägt vom polnischen König Stanislas Leszczynski. Er und sein Amtskollege Poniatowski bestiegen den polnischen Thron im Übrigen als einzige in der heutigen polnischen Hauptstadt Warschau, alle anderen Herrscher wurden seit 1320 in der Königsstadt Krakau gekrönt.

Leszczynski stammte eigentlich aus einer litauischen Familie und wurde am 20. Oktober 1677 im heutigen ukrainischen L’viv (dt: Lemberg) geboren. Seine Tochter Maria heiratete den französischen König Ludwig XV. der ihm daraufhin den Titel des Herzogs von Lothringen auf Lebenszeit verlieh, das er von ihm als Geschenk erhielt und in dem er die größte Zeit seines Lebens verbrachte. Stanislas Leszczynski war entscheidend für den Bau der Kirche Notre-Dame-de-Bonsecours verantwortlich und ließ das Schloss Malgrange am Stadtrand umbauen. Zudem gelang es ihm die Altstadt von Nancy mit der Neustadt zu verbinden, indem er der Königsplatz einfügte. Dieser ist heute nach ihm benannt, der Place Stanislas. Nach seinem Tode im Jahr 1766 wurde Lothringen eine französische Provinz.

Fachwerk in Nancy
Fachwerk in Nancy

Die Bürger von Nancy waren weltoffen und erhielten drei Jahre nach Stanislas’ Tod die Universität von Pont-à-Mousson. Des Weiteren beteiligten sie sich an Kriegen, mit denen sie überhaupt nichts zu tun hatten; dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und die Befreiung Griechenlands von den Osmanen.

Nach dem deutsch-französischen Krieg im Jahr 1870 wurde Nancy eine Art Vorposten von Elsass-Lothringen und wurde Zufluchtsort zahlreicher Industrieller. Im Ersten Weltkrieg wurde Nancy stark bombardiert, doch man überstand auch diese Zerstörung und beseitigte auch diese Kriegsschäden. In den letzten 80er Jahren wurde das Stadtbild des 18. Jahrhunderts in die Unesco-Liste der Weltkulturerben aufgenommen. Das letzte herausragende Ereignis fand im Jahr 2005 statt, als man den 250. Geburtstag des Place Stanislas feierte.

Bleiben Sie auf der Hauptstraße in Richtung Centre Ville. Dabei überqueren Sie die Rue R.J. Lamour und erreichen automatisch den Cours Léopold. An der Grünfläche biegen Sie links ab und gehen durch die Rue Haut-Burgeois. Nach 200 m sehen Sie auf der linken Seite das Porte de la Craffe. Dieses monumentale Stadttor erinnert an den Schutzwall, der Ende des 14. Jahrhunderts errichtet wurde. Der Mittelbau geht fast völlig unter zwischen den beiden wuchtigen Rundtürmen. Zur Zeit der Klassik wurde es zwar umgebaut, erhielt aber im 19. Jahrhundert wieder seine ursprüngliche gotische Form zurück. An der Fassade erkennen Sie das lothringische Kreuz, das an die Schlacht von Nancy erinnert.

An dem Tor beginnt zugleich die Grande Rue, die große Straße. Gehen Sie auf ihr südwärts und Sie sehen auf der linken Seite das Franziskanerkloster mit der dazugehörigen Kirche. Sie wurde ebenfalls in Gedenken an die Schlacht von Nancy errichtet. Gestiftet wurde die beiden Bauwerke von René II. An der Kirche ließ Heinrich II. auf Wunsch seines Vaters Karl III. eine runde Kapelle anbauen. Im Inneren der Kirche, die heute als Museum benutzt wird, sehen Sie zahlreiche sakrale Statuen und Gemälde sowie den Sockel des Grabmales von René II. Dieser wurde im Stile der Renaissance angefertigt.

Ein Durchgang führt direkt zum ehemaligen Kreuzgang des Klosters wo sich auch der Zutritt zum Volkskundemuseum befindet. Dieses wurde als eine Abteilung des historischen Museums von Lothringen entworfen. Es informiert über die Lebensweise in Lothringen in der Wende zum 19. Jahrhundert. Im Erdgeschoss zeigt es die geographische Vielfalt der Region während es in der oberen Etage rustikaler zugeht und traditionelle Inneneinrichtungen eines typischen Wohnhauses aus der Zeit gezeigt werden. Zahlreiche Möbel, Keramiken und Haushaltsgeräte werden präsentiert.

Öffnungszeiten: tägl. 10:00 bis 18:00, Oktober bis April Mi bis Mo 10:00 bis 12:00 und 14:00 bis 17:00 (So bis 18:00); € 3,05.

Gehen Sie nun ein Stück die Grande Rue hinab um zum Palais du Gouvernement zu gelangen. Mit dem Bau dieses Herzogspalastes wurde im Jahr 1502 begonnen. Erhalten geblieben ist jedoch nur das Gebäude an der Grande Rue und der Monumentaleingang, auch Porterie genannt. Die Gestaltung dieses Eingangs wurde durch das Schloss von Bois inspiriert und besteht aus einer Mischung Gotik sowie Renaissance. Die Reiterstatue des Herzogs Anton, die sich in einer Nische befindet stammt aus dem 19. Jahrhundert, wurde aber während der Revolution beschädigt. Nach einem Teil-Abriss ließ Leopold das Gebäude umbauen, in der Zeit von Stanislas Leszczynski wurde es dann als Stall benutzt. Im Laufe der Zeit folgten die Gendarmerie und die lothringische archäologische Gesellschaft, die schließlich ein Museum in dem Haus einrichteten. Im Jahr 1871 zerstörte ein Feuer große Teile des übrig gebliebenen Palastes. In der anschließenden Restaurierung wurde das Äußere stark verändert, doch die steinernen Fensterkreuze und das Dach mit seinen Wasserspeiern wurden wieder eingefügt, so wie es sich bereits im Originalzustand befand.

Nancy
Nancy

Im Jahr 1937 wurde feierlich das lothringische historische Museum eröffnet innerhalb der Mauern eröffnet. Es zeigt zahlreiche Werke von Künstlern aus Lothringen sowie Kunstgegenstände der hier ansässigen Manufakturen und einige interessante Wandteppiche, Möbel und Gemälde, die das reiche Hofleben widerspiegeln. Unterteilt ist es in die einzelnen Epochen, die Lothringen durchlaufen musste. So sind im ältesten Gebäudeteil aus dem 16. Jahrhundert zahlreiche Skulpturen und Reliefs aus dem Mittelalter und der Renaissance ausgestellt. Daneben wird das reiche Kunstleben des 17. sowie die Kriege und Persönlichkeiten des 19. und 20. Jahrhunderts anschaulich dargestellt. Abschließend existieren Ausstellungsräume, die in öffentlichen französischen Museen eher selten sind, sie handeln unter anderem von der jüdischen Religion und über die lothringische Miniaturmalerei.

Öffnungszeiten: 10:00 bis 18:00, Oktober bis April 10:00 bis 12:00 und 14:00 bis 17:00 (So bis 18:00; € 3,10.

Hinter dem Palast beginnt der große Parc de la Pépinière. Angelegt wurde er entlang der Stadtmauer durch den polnischen König Stanislas Leszczynski. In den Anfängen im Jahr 1765 war es jedoch erst einmal nur eine Baumschule, deren Bäume für die lothringischen Straßen bestimmt waren. Doch später wurde daraus ein öffentlicher Park. Heute befinden sich in dem Parc de la Pépinière ein Spielplatz, Karussells, ein kleiner Zoo, ein schöner Rosengarten sowie ein Marionettentheater und mehrere Restaurants, die zum Bummeln und vor allem zum Entspannen einladen. Ein idealer Platz um eine Pilgerrast einzulegen.

Öffnungszeiten: Januar, Februar 6:30 bis 20:00; März, April, Mitte September bis November 6:30 bis 21:00, Mai bis Mitte September 6:30 bis 22:00; Juni bis August 6:30 bis 23:30.

Schräg gegenüber des Herzogspalastes sehen Sie die Basilika Saint Epvre auf dem gleichnamigen Platz. Auf diesem bedeutenden Platz der Altstadt befindet sich ein Brunnen mit der Statue von René II. Sie wurde im 19. Jahrhundert enthüllt. Der Platz ist bereits im 12. Jahrhundert entstanden und war bis zum 19. Jahrhundert der belebteste in Nancy. Die neugotische Basilika wurde gestiftet von den Kaisern Napoleon III. und dem Kaiser Franz-Joseph von Österreich. Sie ist jedoch schon das dritte Gotteshaus an dieser Stelle.

Ein weiterer Platz liegt genau zwischen Saint Epvre und dem Parc de la Pépinière. Es handelt sich um den lang gestreckten Place de la Carrière. Dieser entstand Mitte des 16. Jahrhunderts, als die mittelalterlichen Stadtmauern entfernt bzw. versetzt wurden. Auf dem Platz fanden zahlreiche Reitturniere und Reiterwettkämpfe statt. Schon während der Besetzung durch die Franzosen dachten diese über eine Verbindung zwischen Altstadt und der südlich gelegenen Neustadt nach, bei dem man ein Stadttor plante. Dieses wurde als Triumphbogen zu Ehren von Ludwig XV. errichtet. Daher war der ursprüngliche Name auch Porte royale. Es erinnert an die Triumphbögen, die sich römische Herrscher zu ihrer eigenen Ehre errichten ließen. Gebaut wurde es mitten in die Stadtmauer und ist verziert mit einem Medaillon, das den König zeigt.

Südlich des Triumphbogens erscheint der Place Stanislas, der ebenfalls zu Ehren des Königs gebaut wurde. Leszczynski wollte zum einen die Alt- und die Neustadt miteinander verbinden und zum anderen seinen Schwiegersohn ehren. Der jetzige Place Stanislas war der erste französische „Königsplatz“ und ein beliebter Ort für Volksfeste. Der Grundstein für einen Pavillon auf dem Gelände wurde im März 1752 gelegt, rund dreieinhalb Jahre später könnte der Platz dann feierlich eingeweiht werden. Inmitten des Place Stanislas erhob sich eine Bronzestatue des Königs Ludwig XV. die jedoch während der Französischen Revolution verschwand. An der Ostseite befindet sich heute die Oper von Nancy und im Süden ist das Rathaus zu sehen. Dessen Fassade ist mit dem Wappen des polnischen Königs verziert.

Im Westen schließt sich das Museum der Schönen Künste (Musée des Beaux-Arts) an. Neben einer außergewöhnlichen Sammlung von Glaskunstgegenständen zeigt es ein breites Spektrum europäischer Kunstwerke aus den letzten fünf Jahrhunderten. Gemälde von Picasso, Delacroix und Rubens sind ebenso vorzufinden wie Kunstwerke von verschiedenen Bildhauern.

Öffnungszeiten: Mi bis Mo 10:00 bis 18:00 ; € 4,57 (bei Sonderausstellungen € 5,34). Jeder erste So im Monat frei von 10:00 bis 13:00; Studenten haben jeden Mi freien Eintritt.

Wenn sie auf dem Place Stanislas stehen und an dem Rathaus links vorbei gehen steuern Sie geradewegs auf die Kathedrale zu. Sie wurde im 18. Jahrhundert errichtet und beherbergt eine unter Denkmalschutz stehende Orgel. Etwas außerhalb der Stadt und weiter südlich steht die die Kirche Notre-Dame-de-Bon-sécours. Sie wurde im Auftrag von Stanislas auf dem Grabhügel der Schlacht von Nancy erbaut. Gleichzeitig ist dieses Gotteshaus seine letzte Ruhestätte, wo er mit seiner Tochter Maria, der Gattin des Königs Ludwig XV. bestattet wurde.

Um nun auf den Pilgerweg zurück zu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten. Eine davon führt quer durch den westlichen Teil der Stadt und ist am Anfang sehr verwirrend. Gehen Sie hierfür am Place Stanislas westwärts auf die Rue Stanislas. Sie erreichen den Place Dombasle und biegen nach Überquerung der Bahngleise links ab in die Rue St-Leon. Dort treffen Sie auf die Avenue Foch, biegen nach rechts ab und halten sich vor dem Turm halblinks. Dabei überqueren Sie den Place de la Commanderie und gehen in die Rue Villers. Es gilt wieder einen Platz zu passieren, diesmal den Place Paul Painleve.

Kirche Notre Dame in Nancy
Kirche Notre Dame in Nancy

Dort bleiben Sie halbrechts und gehen in die Rue Emile Bertin. Von nun geht es erst einmal lange geradeaus. Erst im westlichsten Stadtteil Villers-lès-Nancy pilgern Sie kurz vor dem Ortsausgang nach rechts in den Wald hinein. Nun haben Sie die letzten Häuser der Stadt hinter sich gelassen, unterqueren die Autobahn 33 und biegen in den dritten Waldweg nach ca. 1,3 km rechts ein Dieser führt geradewegs nach Norden und trifft auf einen anderen Weg, der von Südwesten dazu stößt. Sie gehen halbrechts und befinden sich nach 600 m wieder auf dem GRP, diesmal jedoch in Richtung Metz, da Sie ja wieder ein Stück nordwärts pilgern müssen. Kurz darauf laufen Sie wieder unter einer Autobahn hindurch, diesmal ist es die A31 und gehen nun dem Wanderweg hinterher, der Sie nun rund 7 km durch den Wald bis an die Mosel bringen wird, wo schon das malerische Liverdun auf Ihren Besuch wartet.

Die zweite Möglichkeit Nancy wieder zu verlassen, wäre über denselben Weg, den Sie bei der Ankunft benutzt haben. Jedoch müssen Sie dann in Frouard an der D90 entlang pilgern, bis Sie das von dort noch sechs Kilometer entfernte Liverdun erreichen.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


Die Weltenbummler – ältester deutschsprachiger Reiseblog (seit 2000)

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